25.06.2017
Der Himmel war schon seit 3 Tagen bedeckt und Dieter begann langsam die Geduld zu verlieren. Wieder saß er bei dem Navigationstisch, und, als er kurz mit dem nutzlosen Sextanten spielte, versuchte er die aktuelle Position des Schiffes zu bestimmen. „Gut“, dachte er, „also wir liefen aus Wilhelmshaven vor 3 Tagen aus und fuhren halbe voraus mit dem Kurs 341. Wir fuhren so für zwei Tage, bis uns der verdammte Zerstörer überraschte. Wir haben Glück, dass wir überhaupt noch leben... Jedenfalls, mussten wir uns mehrmals wenden, um den Bastard loszuwerden und wieder auf Kurs zu kommen“. Dieter kratzte sich am Kopf, denn seine Notizen von diesem Tag waren etwas nervös. „Ich kann es kaum entziffern ...“, dachte er, „aber ich glaube, wir sind irgendwo in dieser Gegend gelandet. Gut ... Dann gingen wir auf Kurs 350 und fuhren den ganzen Tag halbe voran, was uns irgendwo hier bringen sollte ...“
Weiterlesen14.02.2017
Das U-Boot - ein Stahlsarg, der stetig durch die endlosen Tiefen gleitet, gehüllt durch das undurchdringliche Schwärze des von überall drängenden Wassers. Im Inneren eine Handvoll Leute - die in einer klaustrophobischen Umgebung, wo sie sich nur auf sich selbst verlassen können, von der Außenwelt abgeschnitten sind. Beim vollen Tiefgang sind sie völlig blind - massive Stahlwände des Rumpfes schützen sie vor der vernichtenden Naturgewalt, aber zugleich geben ihnen nicht den geringsten Schimmer von Hoffnung darauf, dass sie auch einen faden Riss der Außenwelt sehen werden. Sie haben keine andere Wahl, als ihr Leben in die Hände des ersten Offiziers zu legen - er ist eben derjenige, der die Tiefe auf der Suche nach Kontakten durchsuchen wird, in der Hoffnung, den Feind zu erkennen, bevor er merkt, dass die Jagd bereits begonnen hat. Bald wird der Navigator den Kurs korrigieren und der Mechaniker die Torpedos zum Abfeuern vorbereiten. Von diesem Moment an gehört das letzte Wort dem Kapitän. Wenn der Befehl erteilt wird, wird der erste Offizier das Torpedo sofort abfeuern und somit das Schicksal des unbewussten Opfers besiegeln. Aber, vorerst, muss eben das Raubtier seine Sinne schärfen, damit es selbst nicht zum Opfer wird ...
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